Unsere Grundwerte.
Transparenz
Wir wollen Transparenz und Nachvollziehbarkeit für alle Kammermitglieder durch angemessene Kommunikationswege.
Unser Ziel ist es, neue, effektive Kommunikationswege aufzubauen und dadurch mehr Transparenz zu schaffen. Wann immer gesetzlich möglich, wollen wir über Sitzungsergebnisse berichten und Versammlungen öffentlich zugänglich machen. Honorierungen für die verschiedenen Ämter und Positionen sollen einseh- und nachvollziehbar sein. Dies muss auch für die Österreichische Ärztekammer gelten, deren Tätigkeiten für viele noch undurchsichtiger sind als jene auf Ebene der Bundesländer. Wir setzen uns ein für eine Modernisierung ineffizienter und überholter Kammerstrukturen sowie eine professionelle Digitalisierung sämtlicher Inhalte, die für Kammermitglieder relevant sind.
Ehrlichkeit
Es sind nicht nur die konkreten Ereignisse und Entscheidungen, es ist auch das Wie und Warum, das uns so oft entgeht. Unsere Mission ist es, Klarheit in diese Prozesse zu bringen, keine Rätsel mehr zuzulassen.
Ehrlichkeit ist der Grundstein von Vertrauen.
Standespolitisches Engagement basiert immer auf der Verantwortung gegenüber unseren Kolleginnen und Kollegen und darf nie rein dem Selbstzweck dienen. In einer Zeit, in der Vertrauen ein rares Gut geworden ist, möchten wir eine offene Kommunikation pflegen, die keine Fragen offenlässt. Offenheit und klare Kommunikation sollen die Basis unserer Beziehung zu unseren Mitgliedern sein. Wir möchten, dass sie genau wissen, wie unsere Organisation aufgebaut ist, welche Werte unser Handeln leiten und wie wir davon ausgehend demokratische Entscheidungen treffen. Und welche Ziele wir mit der nötigen Professionalität und Sachkenntnis verfolgen.
Gleichzeitig möchten wir alle Kolleginnen und Kollegen ermutigen, sich mit Fragen, Bedenken und Ideen direkt an uns zu wenden. Jede Frage, jeder Zweifel verdient eine klare Antwort, und gemeinsam können wir einen offenen Dialog etablieren. Denn nur wenn wir zusammenarbeiten und uns auf eine ehrliche und offene Kommunikation stützen, können wir unser Boot erfolgreich durch die Wellen lenken.
Anstand
Die jüngsten Vorfälle waren für viele ein Weckruf. Ein Signal, dass Veränderungen überfällig sind. In diesem turbulenten Umfeld verpflichten wir uns, den Anstand in den Mittelpunkt zu stellen.
Anstand bedeutet für uns verantwortungsvolles, gerechtes und umsichtiges Handeln für eine gewissenhafte Standesvertretung
Wir stehen für einen verantwortungsvollen Umgang mit Kammerbeiträgen und für eine Standesvertretung, die nicht einigen wenigen, sondern den Interessen aller Kolleginnen und Kollegen dient und dabei gleichzeitig das Patientenwohl im Blick behält.
Dabei setzen wir auf eine offene Diskussionskultur mit unseren Mitgliedern und demokratische Prozesse, die zu gemeinsamen Entscheidungen verpflichten. Ein respektvoller Umgang ist für uns essentiell – nach innen sowie nach außen und gerade auch gegenüber politischen Mitakteuren, bei inhaltlichen Differenzen oder externen Widerständen. Nur so kann es uns gelingen, Politik als den Wettstreit um die besten Ideen zu begreifen, um konstruktive Lösungen zu finden, ohne dabei die eigenen Ziele aus dem Blickwinkel zu verlieren.
Mut
Neue Zeiten erfordern neue Ansätze. Veränderung erfordert vor allem Eines:
Mut.
Die Arbeitsbedingungen haben sich verändert: Unsere Patientinnen und Patienten werden älter und oft auch kränker, während die Bevölkerungszahl stetig wächst. Eine Pensionswelle hat begonnen, was zu einer erhöhten Belastung für alle jene führt, die dem System erhalten bleiben. Doch schon jetzt verlassen viele das Spitalswesen und die Kassenmedizin, da die Arbeitsbedingungen nicht hinreichend angepasst wurden. Die Politik erhöht bislang als einzige Gegenmaßnahme den Druck. Doch Ärztinnen und Ärzte wünschen sich flexiblere Arbeitszeitmodelle sowohl im angestellten als auch im niedergelassenen Bereich. Ein erhöhter Arbeitsaufwand sollte außerdem angemessen honoriert werden, und die Kinderbetreuung für Ärztinnen und Ärzte muss verbessert werden.
Diese Forderungen klar zu formulieren und konsequent zu verfolgen bei wachsenden politischen Widerständen von allen Seiten, verlangt Mut. Im regelmäßigen Austausch mit unseren Kolleginnen und Kollegen wollen wir ihn aufbringen und dadurch endlich das Potential der Ärztekammer für eine starke und gerechte Standesvertretung im Sinne unserer Kolleginnen und Kollegen nutzen